Die Graham Methode für Aktien, entwickelt von dem legendären Investor Benjamin Graham, ist eine bewährte Strategie zur Auswahl von Aktien. Sie basiert auf fundamentalen Analysen und zielt darauf ab, unterbewertete Unternehmen zu identifizieren, deren Aktien ein großes Potenzial für langfristige Renditen bieten.
Die Grundprinzipien der Graham Methode
Die Graham Methode konzentriert sich auf mehrere Schlüsselkriterien:
- Sicherheitsmarge: Dies ist ein zentraler Aspekt der Graham Methode. Investoren sollen sicherstellen, dass der aktuelle Marktpreis einer Aktie deutlich unter ihrem inneren Wert liegt. Dies hilft, das Risiko von Kapitalverlusten zu minimieren und bietet eine Pufferzone für unvorhergesehene Ereignisse auf dem Markt.
- Konservative Bewertung: Unternehmen werden nach konservativen Bewertungskriterien analysiert. Das bedeutet, dass nicht nur das Wachstumspotenzial eines Unternehmens berücksichtigt wird, sondern auch die Risiken und Unsicherheiten des Geschäftsmodells. Dadurch erhalten Investoren realistische Schätzungen des zukünftigen Potenzials eines Unternehmens.
- Langfristige Perspektive: Die Graham Methode legt großen Wert auf eine langfristige Sichtweise. Investoren werden ermutigt, Geduld zu haben und langfristig zu denken. Dies steht im Gegensatz zu kurzfristigen Spekulationen und ermöglicht es, die Früchte einer soliden Investitionsentscheidung über einen längeren Zeitraum zu ernten.
Anwendung der Graham Methode für Aktien in der Praxis
Schritt 1: Finanzielle Stabilität prüfen
Um die Graham Methode erfolgreich anzuwenden, ist es wichtig, die finanzielle Stabilität eines Unternehmens genau zu prüfen. Dazu gehören die Analyse von Bilanzkennzahlen wie dem Verschuldungsgrad, der Liquiditätsposition und der Rentabilität des Unternehmens. Eine solide finanzielle Basis ist entscheidend, um langfristige Investitionsrisiken zu minimieren.
Schritt 2: Bewertung des inneren Werts
Die Bestimmung des inneren Werts einer Aktie ist ein zentraler Schritt der Graham Methode. Hierbei werden verschiedene Modelle verwendet, die historische Daten, zukünftige Cashflows und Vergleiche mit ähnlichen Unternehmen berücksichtigen. Dies hilft Investoren, den fairen Wert einer Aktie zu ermitteln und festzustellen, ob sie unterbewertet ist.
Schritt 3: Sicherheitsmarge festlegen
Nach der Bewertung des inneren Werts legt die Graham Methode großen Wert auf die Festlegung einer angemessenen Sicherheitsmarge. Benjamin Graham empfahl eine Sicherheitsmarge von mindestens 25% unter dem berechneten inneren Wert einer Aktie. Diese Marge dient dazu, potenzielle Risiken und Marktvolatilität abzudecken und bietet Schutz vor unerwarteten Kursbewegungen finanzielle Risiken abzudecken.
Fazit zum Thema: Graham Methode für Aktien
Die Graham Methode für Aktien ist eine anspruchsvolle, aber äußerst belohnende Strategie für Investoren, die langfristige Renditen suchen. Durch die gründliche Analyse von Unternehmen und die Auswahl von Aktien mit einer ausreichenden Sicherheitsmarge können Anleger potenziell unterbewertete Gelegenheiten erkennen und davon profitieren.
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